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Raunächte Teil 1

 

Was sind Raunächte?

 

Raunächte werden oft als die fünfte Jahreszeit oder auch als geschenkte Zeit gesehen. Warum geschenkte Zeit? Vom Neumond bis zum nächsten Neumond dauert es genau 29,1/2 Tage. Das mal zwölf Monate, ergibt 354 Tage im Jahr. Das Sonnenjahr hingegen hat 365 Tage. Die Differenz beträgt elf Tage und zwölf Nächte, die somit übrigbleiben. Diese „übrige“ Zeit zwischen den Jahren werden „Raunächte“ genannt. Mancherorts werden sie auch als die „Zwölften“ oder „Wolfsnächte“ bezeichnet.

Je nach Region beginnen und enden sie an unterschiedlichen Tagen. Die Anzahl der Raunächte variiert von vier bis 22 Tagen.

Während es Gegenden gibt, die von der Wintersonnwende/Thomasnacht bis zum Fest der Heilige drei Könige die Raunächte achten, beginnen sie in Skandinavien bereits mit dem 13. Dezember mit dem Luciafest und enden mit dem Fest der „Heilige drei Könige“ am 6 Januar.

Anderen Orts wiederum glauben Menschen, dass es nur vier Raunächte gibt und zwar die Thomasnacht (21.Dezember), Heilig Abend (24.Dezember), Silvester (31.Dezember) und die Nacht vom 5. auf den 6. Januar (Heiligen drei Könige). Bis heute gelten sie auch als die wichtigsten Raunächte.

Der Aberglaube hatte früher zu dieser Zeit Hochkonjunktur. Von Verboten bis hin zum Fasten war alles dabei. Frauen und Kinder mussten z. B. vor der Dämmerung zuhause sein, damit sie, weil sie als leichte Beute für Dämonen galten, nicht von diesen heimgesucht wurden. Andere hingegen haben diese Zeit zum Beten und Fasten genutzt, um vom Unheil verschont zu bleiben. In der dunkelsten Zeit des Jahres wurden früher auch Geisteraustreibungen und/oder -beschwörungen, verschiedene Rituale und Volksbrauchtum getätigt.

Heute noch werden die Raunächte für verschiedene Rituale, Orakel und die Silvesternacht für Bleigießen in geselliger Runde genutzt. Bis dato wird auch während dieser Zeit besonders auf Sauberkeit und Ordnung geachtet.

 

Heutzutage haben Kinder während dieser Zeit Winterferien und wir alle oft noch ein paar Urlaubstage übrig. Gemeinsame Unternehmungen könnten jetzt z.B. Familienbeziehungen festigen. In dieser Zeit, in der die Natur still zu stehen scheint und die Sonne, die sich augenscheinlich kaum von ihrem Punkt aus bewegt, fällt es uns auch leichter, zur inneren Einkehr und Besinnung zu kommen. Das Jahr mal in Ruhe Revue passieren zu lassen, würde uns jetzt guttun. Außerdem bietet sich gerade diese Zeit auch hervorragend an, Pläne fürs neue Jahr zu machen.

 

Ich persönlich achte die Raunächte vom 21.12.bis zum 06.01. und werde noch rechtzeitig vor Beginn dieser magischen Zeit einen gesonderten Beitrag verfassen, indem ich die einzelnen Nächte näher erläutere und auch Tipps zum Räuchern gebe. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine feine Vorweihnachtszeit und ein gutes Feng Shui.

 

 

    

 

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